Es wurden durch die Gemeinde und den Kanton drei unterschiedliche Varianten für den Hochwasserschutz am Immenbach und Bettingerbach geprüft. Die Gemeinde hat aber nur über eine informiert und diese, fälschlicherweise, als die einzig taugliche dargestellt: die Rückhaltebecken mit Staudämmen.
- Skizze zur Veranschaulichung: Schematischer Querschnitt des geplanten Hochwasserschutzdamms beim Ausgang Wenkenpark in Richtung Bettingen (Skizze: Elke Peper für das Referendumskomitee) -
An der Informationsveranstaltung am 18.10.2022 haben zwei Mitglieder des Gemeinderats den Anwohnern die vermeintliche Lösung aller Hochwasser-Probleme kommuniziert.
«Bei sämtlichen Bächen hat die Variante mit dem Rückhaltebecken sowohl bei der Beurteilung der einzelnen Kriterien wie auch finanziell am besten abgeschlossen. Für die weitere Planung und detailliertere Kostenermittlung wurde deshalb diese Variante weiterverfolgt».
Diese Botschaft wurde sowohl mündlich am 18.10. 22 als auch im offiziellen Bericht an die Sachkommission kommuniziert.
Dass das nicht richtig sein kann, war vielen Anwesenden schnell klar. Aber es brauchte nach vielen Versuchen im Guten, doch bitte die beiden anderen Varianten offen zu legen, den Einsatz einer Rechtsanwältin, die die Zuständigen aufforderte, dem Öffentlichkeitsprinzip zu genügen und die Variantenplanung offen zu legen.
Dem kamen die Zuständigen nach einer Bedenkfrist schliesslich nach. Sie versteckten aber den Variantenvergleich am Ende von zwei gut 100-seitigen Dokumenten.
Auf dieser Homepage zeigen wir Ihnen, wie Sie den Variantenvergleich selbst auf der Gemeinde-Homepage unter folgendem Link finden:
Das Dokument beginnt mit «Hydrologie/Hydraulik, Rückhaltestandorte Anhang 01». Lassen Sie sich nicht abschrecken! Ab Seite 98 bis 109 werden Sie fündig. Hier können Sie nachlesen, dass die Varianten 2 (Bachgerinne-Verbreiterung) und Variante 3 (Bachgerinne-Verbreiterung in Kombination mit kleineren Rückhaltebecken) die Hochwassersicherheit ebenfalls sicherstellen. Aber eben naturnäher und umweltverträglicher. Hier kommt auch die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung zum Zug.
Auf der Seite «Alternative Lösungen», auch auf dieser Homepage, erfahren Sie viele interessante Details wie der moderne nachhaltige Weg aussieht, mit den Herausforderungen des Klimawandels umzugehen. Stichwort ist hier die «dezentrale Bewirtschaftung der Ressource Regenwasser» (BAFU 2022).
Aber, wir sind realistisch, dezentrale Regenwasserbewirtschaftung alleine reicht nicht. Es braucht eine Kombination mit den Varianten 2 oder 3.
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